Jenő Takács

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*  25. September 1902

†  14. November 2005

von Christian Heindl

Essay

„Bestimmt haben es Komponisten, die von Jugend an dieselben bleiben, leichter. Aber […] jeder von uns entwickelt sich weiter… Ich habe mir nie vorgenommen ‚wie‘ zu komponieren; nur ‚was‘! Es war die Natur der Einfälle, die zum ‚wie‘ geführt hat. Bei einem Menschen wie ich, der fast sein ganzes Leben auf Reisen war, ist es nur natürlich, daß er überall dort Eindrücke aufgenommen und verarbeitet hat, wo er gelebt hat. Ägypten, die Philippinen, Japan, China: diese Länder vermittelten Ideen, die sich im Schaffen widerspiegeln […]. Jedenfalls würde es mir nie einfallen, einen guten Gedanken einem bestimmten Stil zu opfern, sei er altmodisch oder avantgardistisch. Es kommt meines Erachtens auf die Aussage an. Und jeder Gedanke, jedes einzelne Werk verlangt seine spezifische Technik und eigengeprägte stilistische Mittel zu ihrer Verwirklichung.“

Diese Notizen von Jenő Takács (zit. n. Suppan 1977, 95) verweisen auf die stilistische Vielfalt seines Œuvres sowie auf wesentliche Aspekte seines gesamten Schaffens. In relativ deutlich voneinander abgegrenzten Abschnitten begannen jeweils von prägnanten Merkmalen dominierte Phasen, in denen aber auch durchgehend präsente Elemente vertreten sind. Die Werke der ersten Periode (bis etwa 1926/27) widerspiegeln in ihrer ...